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Komma(,) oder nicht?

Komma

Eine der großen Herausforderungen unserer Sprache ist die Zeichensetzung. Nicht nur Deutsch als Fremdsprache Lernende, sondern auch Muttersprachler*innen sind sich des Öfteren unsicher, wann es ein Komma zu setzen gilt und wann besser davon abzusehen ist. Glücklicherweise lassen sich einige Regeln heranziehen, die genaueren Aufschluss bieten. Wir gehen heute einer der einfachsten auf den Grund.

Der Duden befasst sich in überwiegend gut nachvollziehbarer Weise mit den Feinheiten der deutschen Sprache. Behandelt werden unter anderem Groß- und Kleinschreibung, Substantivierungen und die hier im Fokus stehende Zeichensetzung. Paragraf 73 ist Folgendes zu entnehmen:

Im Falle der Reihung selbstständiger Sätze, die durch und, oder, beziehungsweise/bzw., entweder – oder, nicht – noch oder durch weder – noch verbunden sind, lässt sich ein Komma setzen, um die Gliederung des Ganzsatzes ersichtlich zu machen.

Das bedeutet: Werden zwei Hauptsätze mit einer der obigen Varianten verbunden, KANN ein Komma inbegriffen sein. Somit sind die Version mit Komma und jene ohne Komma gleichermaßen richtig. Es obliegt der Schreiberin beziehungsweise dem Schreiber, ob eine zusätzliche lesefreundliche Strukturierung vorgenommen wird.

Der Flug verzögerte sich und sie kamen erst spät im Urlaubsland an. / Der Flug verzögerte sich, und sie kamen erst spät im Urlaubsland an.

War er schon immer so dreist oder war er auch mal freundlich? / War er schon immer so dreist, oder war er auch mal freundlich?

Entweder begleitest du uns nach Dänemark oder du bleibst daheim. / Entweder begleitest du uns nach Dänemark, oder du bleibst daheim.

Weder nahm man seine Beschwerde ernst noch erhielt er eine Entschädigung. / Weder nahm man seine Beschwerde ernst, noch erhielt er eine Entschädigung.

Eine Stolperfalle weniger also. Sollten Sie dennoch im Kommachaos versinken, schreiben Sie uns gerne. Wir unterstützen Sie!

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