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Likes und ihre Beugungsform — geliked/ geliket/ gelikt…?

Infos zur deutschen Sprache

Für die Einwanderung dieses Verbs aus dem Englischen ins Deutsche ist Facebook verantwortlich — genau genommen der Like-Button. Mit dem Drücken des Gefällt mir-Buttons wird ein Beitrag oder ein Bild geliked gelikt oder doch etwa geliket? Wie wird die Partizipform von liken gebildet?

Eine einzig korrekte Regel der Flexion eingedeutschter Verben existiert nicht, dafür aber eine Empfehlung der Duden-Redaktion; diese bevorzugt die gleichen Regeln, wie sie für deutsche Verben gelten. Die Grundformel zur Bildung von Partizipformen schwacher Verben lautet:

ge + Wortstamm + t.

Der Wortstamm ist das, was übrig bleibt, wenn die Vor-, die Nachsilbe und die Flexionsendung abgezogen werden; der Wortstamm von liken ist lik. Nach der vorstehenden Formel lautet die Partizipform von liken gelikt (ge + lik + t = gelikt). Das klingt komisch, trifft aber zu.

Nach diesem Muster werden auch andere Partizipien schwacher Verben gebildet: faken/gefakt, tunen/getunt, managen/gemanagt, mobben/gemobbt, crashen/gecrasht, booten/gebootet, flirten/geflirtet, posten/gepostet, downloaden/gedownloadet, dealen/gedealt, mailen/gemailt, joggen/gejoggt, dicken/gedickt, shoppen/geshoppt, twittern/getwittert.

Alles klar? Wir hoffen, Sie haben nach der Lektüre dieses Blogs einen Link zu unserer Seite auf Facebook gesetzt und diesen gelikt, geshart, getwittert und geinstagramt.

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